Xiaomi Mi Electric Scooter 3 im Test: Bewährt e
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Xiaomi Mi Electric Scooter 3 im Test: Bewährt e

Jun 02, 2023

Wir haben gerade Xiaomis Topmodell, den Electric Scooter 4 Pro, erhalten und werfen nun einen Blick auf den Electric Scooter 3, eine abgespeckte, aber leichtere Version. Es hat kleinere Reifen, einen schwächeren Motor und einen kleineren Akku, wiegt aber nur 13 kg statt 17 kg. Eine Straßenzulassung für Deutschland ist im Lieferumfang enthalten.

Für rund 550 Euro und die eher niedrige Reichweite gehört das Modell zur oberen Einsteigerklasse bzw. unteren Mittelklasse und richtet sich an Kunden, die kurze Distanzen zurücklegen müssen.

In Deutschland fährt jeder Roller mit Straßenzulassung natürlich offiziell nur 20 km/h. Allerdings ist der Motor mit 300 statt 350 W etwas kleiner als beim Topmodell und schafft damit offiziell nur eine Steigung von 14 statt 20 Prozent. Der größte Unterschied ist jedoch die Reichweite: Xiaomi gibt an, dass der Roller eine Reichweite von 30 km hat. Wir haben diese Informationen weiter unten überprüft.

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Die Montage erfolgt schnell und unproblematisch. Lediglich der Lenker muss mit vier Schrauben befestigt und gesichert werden, ein passendes Werkzeug ist im Lieferumfang enthalten.

Fertig, dann kann der E-Scooter an das Ladegerät angeschlossen werden, welches den Ladevorgang mit einer roten LED und seinen Abschluss mit einer grünen LED anzeigt.

Leider ist der Akku nicht abnehmbar, so dass der Roller immer drinnen getragen werden muss, was angesichts des vergleichsweise geringen Gewichts aber kein allzu großes Problem darstellt.

Zum Tragen kann der Roller natürlich zusammengeklappt werden. Der Haken der Glocke dient gleichzeitig als Verschlusshaken für den Klemmmechanismus. Damit der Roller während der Fahrt nicht zusammenklappt, muss beim Zusammenklappen zusätzlich ein Hebel ausgeklappt werden.

Als Zubehör sind neben dem Ladegerät und den notwendigen Werkzeugen zur Vormontage noch ein Ersatzreifen und eine Ventilaufsatzverlängerung zum bequemeren Aufpumpen der Reifen im Paket enthalten.

Der Roller selbst besteht überwiegend aus dunkelgrauem Metall, die Lauffläche ist zusätzlich gummiert. Angenehm ist sein relativ geringes Gewicht von rund 13 kg. So lässt er sich im zusammengeklappten Zustand einfacher in die Wohnung tragen als manche Konkurrenzmodelle.

Die Verarbeitung und Stabilität wirken sehr hochwertig, Lücken oder unsaubere Klebeverbindungen fallen praktisch nicht auf und selbst die Lenkerstange hat kein Spiel zum Wackeln. Der Lenker ist nicht höhenverstellbar.

Bei unserem Modell dominiert die Farbe Dunkelgrau, das Design wird durch blaue Kabel und die blaue Bremse etwas aufgelockert. Optional gibt es eine weiße Variante mit orangen Farbakzenten.

Im Zentrum befindet sich das längliche Display, das einheitlich und nicht in Zonen unterteilt ist. Die Bedienung erfolgt über nur einen Knopf. Hier können Sie ein- und ausschalten, durch zweimaliges Drücken zwischen den drei Fahrmodi (Schieben, Normal/D, Sport/S) wechseln und durch einmaliges Drücken das Licht aktivieren.

Das Display zeigt neben der aktuellen Geschwindigkeit auch den Lichtstatus, den Fahrmodus, eventuelle Fehler, den Bluetooth-Verbindungsstatus und den Akkuladestand in Form von 5 Balken an. Für die Kilometerleistung müssen Sie die App erneut nutzen. Allerdings gibt es auch dort keinen Gesamtkilometerstand.

Für mehr Sicherheit soll die Motorsperre sorgen, das heißt, der Roller lässt sich nur mit starkem Widerstand schieben, der Roller piept und blinkt dann. Allerdings ist das Piepen zumindest im Freien nicht besonders laut. Die Funktion ist nur über die App zugänglich.

Der Xiaomi-Roller hat keine Blinker und das Fahren mit einer Hand ist laut Intro-Video verboten und aufgrund des sehr wackeligen Lenkers auch nicht zu empfehlen. Wie soll man einen Richtungswechsel anzeigen?

Das weiße Frontlicht leuchtet den Weg vor Ihnen aus praktischer Entfernung gut aus. Am Heck befindet sich ein rotes Stand- und Bremslicht, das gleichzeitig als Reflektor dient.

Zusätzliche Reflektoren befinden sich vorne und als gelbe Reflektorstreifen links und rechts an den beiden Rädern.

Nach der angenehm kurzen Einrichtung kann man leider noch nicht ohne Probleme losfahren. Xiaomi zwingt seine Kunden zur Installation der Mi Home-App. Ansonsten piepst der E-Scooter kontinuierlich und ist auf 10 km/h begrenzt – ein absolutes No-Go!

Die App ist schnell installiert, allerdings muss zunächst ein Mi-Konto erstellt werden. Der Hersteller gibt an, verschiedene Daten wie Name, E-Mail, Adresse, Zahlungsmittel etc. zu speichern und diese auch an Tochtergesellschaften, darunter Server in China, weiterzugeben. Zumindest werden angeblich keine Daten an sonstige Dritte weitergegeben.

Darüber hinaus zwingt die App den Benutzer, bei der Ersteinrichtung den Standort und am besten die WLAN-Verbindung zu teilen, um nach neuen Geräten zu suchen und diese hinzuzufügen. Die Verbindung zum Scooter 3 erfolgt über Bluetooth.

Ohne die Standortfreigabe findet die App den Roller nicht. Wenn man alles preisgibt, funktioniert die Verbindung per Bluetooth recht schnell. Dann muss man sich zwangsweise ein Sicherheitsvideo über das Fahren des Rollers bis zum Ende ansehen, erst dann wird der zuvor ausgegraute „Weiter“-Button aktiv und man kann das Fahrzeug endlich aktivieren. Erst dann hört das lästige und kontinuierliche Piepen des Rollers auf und Sie dürfen mehr als 10 km/h fahren. Der Autor dieser Rezension hat noch nie ein solches Ärgernis erlebt!

Auch ein Verzicht auf die App wäre möglich, da der Roller nach der erzwungenen Ersteinrichtung (bzw. Aktivierung) auch ohne App-Anbindung läuft. Wirklich viele Funktionen bietet die App ohnehin nicht, lediglich das Rekuperationsverhalten (in 3 Stufen) und ggf. die Motorsperre sind von größerem Nutzen. Es gibt keine Gesamtkilometerzahl.

Die ca. 10 km lange Teststrecke führte über asphaltierte Straßen, Berliner Radwege und Parks. Es gab kaum Höhenunterschiede, allerdings wehte saisonbedingt etwas Wind bei einer Außentemperatur von 7 – 10 °C. Das Gesamtgewicht des Fahrers betrug 72,6 kg.

Der Mi Scooter 3 verfügt über drei Fahrmodi. Nur im höchsten Modus S erreicht man 20 km/h, im Modus D ist man auf maximal 15 km/h begrenzt, Modus I ist nur zum Schieben da.

Zum Starten muss der Scooter 3 losgetreten und sofort der Gashebel gedrückt werden. Wenn Sie zu früh drücken, passiert nichts.

Die Höchstgeschwindigkeit bleibt unter normalen Bedingungen recht gut erhalten, auch kleinere Steigungen oder Gegenwind kommt der Einsteiger-Scooter recht gut zurecht, allerdings nur mit vollem Akku (siehe unten).

Den gummierten Daumengashebel muss man übrigens die ganze Zeit gedrückt halten; Leider gibt es keinen „Tempomat“ wie im Coozy. Der Wendekreis ist mit 2,2 m recht groß, dennoch macht der leichte Roller einen wendigen Eindruck.

Ein Kritikpunkt ist, dass der E-Scooter über keine Federung verfügt. Auf unebenem Untergrund spürt man jede Unebenheit, denn die Luftreifen federn nur bedingt ab, zumal sie etwas kleiner sind als beim Pro-Modell, dem Coozy oder dem Niu KQi3.

Blöderweise hat die App wieder Ärger gemacht, und direkt nach der 10-km-Fahrt wurde einfach angezeigt, dass der Roller über 10 Tage nicht bewegt wurde und der Akku daher in den Schlafmodus versetzt wurde – aha, 10 Tage nicht bewegt – das haben wir schnell gekappt Bluetooth-Verbindung, um nicht die letzten Meter nach Hause schieben zu müssen.

Im S-Modus startet der Roller ordentlich und die Beschleunigung ist zumindest ausreichend. Die Höchstgeschwindigkeit von 20 km/h wird in etwa 5 Sekunden nach dem Kickstart erreicht. In 3 Sekunden sind Sie bei 15 km/h. Das Pro-Modell beschleunigt aufgrund seines etwas stärkeren Motors etwas schneller (- 1,5 s), insbesondere von 5 auf 20 km/h. Beim Beschleunigen liegt der Scooter 3 auf Augenhöhe mit dem Eleglide Coozy.

Steigungen überwindet der Scooter 3 je nach aktuellem Akkustand sehr stark. Bei vollem Akku kann man fast mit voller Geschwindigkeit Brücken erklimmen, fehlen aber nur 2 von 5 Balken, lässt die Leistung bereits nach.

Beim Bremsverhalten liegt unser Testmodell auf Augenhöhe mit dem Pro-Modell und kann sich zumindest dem Konkurrenten von Eleglide mit deutlich längeren Bremswegen geschlagen geben. Der Mi-Scooter verfügt nur über einen Bremshebel, zusätzlich zur mechanischen Scheibenbremse hinten greift jedoch elektronisches ABS am motorisierten Vorderrad ein. Beim Bremsen aus 20 km/h beträgt die Wankstrecke knapp über 3 Meter. Nur der Niu KQi3 Max ist deutlich besser.

Laut Hersteller soll der 275-Wh-Akku für etwa 30 km reichen. Im 20 km/h-Modus schafften wir höchstens 20 km, eher weniger. Natürlich wirken sich unsere winterlichen Testbedingungen eher ungünstig aus. Aber auch 20 km sind noch sehr optimistisch und eher für den Sommer kalkuliert.

Schließlich wird die Fahrleistung stetig reduziert und auch die Akkuanzeige könnte optimiert werden. Erst bei vollem Akku beschleunigt der E-Scooter maximal. Bereits mit nur drei von 5 Batteriebalken im Display benötigt der Roller mehr Zeit, um 20 km/h zu erreichen, und agiert bei leichten Anstiegen sogar spürbar weniger kraftvoll.

Irgendwann beginnt ein Balken im Display zu blinken, bis er verschwindet. Bei drei Balken sinkt die Motorleistung; Mit zwei Stangen kann der Roller ohne großen Kraftaufwand immer noch 15 km/h fahren. Wenn auch der vorletzte Balken verschwindet, erreicht man immer noch 9 km/h, bevor man ganz zum Stillstand kommt, ohne dass der letzte Balken überhaupt blinkt.

Bei meiner 10-km-Tour schrumpfte die Akkulaufzeit von 75 auf 25 Prozent. Die 50 Prozent ließen sich also auf 20 km verdoppeln, unterhalb von 25 Prozent passiert aber kaum noch etwas, erstens weil die Leistung gedrosselt wird und zweitens weil der Roller bald ganz stehen bleibt. Realistisch gesehen reicht der E-Scooter bei 7 bis 10 °C nur für 15 bis 18 km. Das bedeutet, dass Sie bei 3 von 10 km stecken bleiben.

So gerät man bei 3 von 5 Balken leicht in Panik, vor allem wenn sie im Winter nach 6 bis 8 Kilometern auftauchen. Insgesamt ist die Reichweite und die daraus resultierende Leistungsreduzierung die große Enttäuschung des Mi Electric Scooter 3. Der Akku ist einfach zu klein, solche frühen Leistungsreduzierungen schmälern den Fahrspaß erheblich. Daher sollte jede Fahrt im Voraus geplant werden. Im Internet, insbesondere auf YouTube, gibt es verschiedene Anleitungen zum Anschluss von Zusatzbatterien, allerdings sind damit nicht unerhebliche Kosten für die Zusatzbatterie sowie Aufwand verbunden.

Selbst die höchste Stufe der Rekuperation, also die Energierückgewinnung beim Bremsen durch den Motor, ändert im engen Bereich kaum etwas. Der kürzlich getestete Xiaomi Electric Scooter 4 erreicht in unserem Test etwa 45 km, kostet aber auch etwa 200 Euro mehr.

Da der Akku nicht vollständig leer wird, messen wir auch nicht die volle Wh, die während des Ladevorgangs eingepumpt wird.

Bearbeiten: Nach einem Firmware-Update hat sich das Batterieverhalten geändert. Der letzte Balken blinkt nun rot, wenn der Roller fast leer ist. Die Leistung ist immer noch stark begrenzt, nicht mehr unbedingt die Geschwindigkeit, die nun einfach von der Leistung abhängt. Bei günstigen Bedingungen (leichtes Gefälle, kein Gegenwind) kann der Roller nun auch mit nur 1 bar 18 bzw. 20 km/h erreichen.

Der Mi Electric Scooter 3 ist gut verarbeitet, leicht und einfach zu transportieren. Es ist auch flott, schnell und macht Spaß – allerdings nur im oberen Bereich von 60 bis 100 Prozent Akkustand.

Unterhalb von 60 Prozent wird die Leistung auch im sogenannten „Sportmodus“ sukzessive eingeschränkt. Das schmälert den Fahrspaß, zumal er immer noch nicht annähernd für die vom Hersteller postulierte Reichweite reicht. Eine Reichweite von weniger als 20 km macht jede zweite Fahrt zu einem unangenehmen Nervenkitzel.

Ein echtes No-Go ist, dass man rund 550 Euro auf den Tisch legt und sich dann einen E-Scooter besorgt, der auf 10 km/h begrenzt ist und die ganze Zeit piept, bis man die Zwangs-App installiert!

Der Mi Electric Scooter 3 kann durch gute Verarbeitung, geringes Gewicht und auch seine Fahreigenschaften überzeugen – allerdings schränkt der kleine Akku den Fahrspaß sowie die Leistung (zu) schnell ein. Die erzwungene App funktioniert überhaupt nicht!

Mehr Reichweite und einen etwas stärkeren Motor bekommt ihr von Xiaomi auch mit dem Electric Scooter 4 Pro. Es reicht immerhin für 45 km, kostet aber auch 200 Euro mehr, was angesichts des Gewinns angemessen ist. DIY-Lösungen mit Zusatzbatterien für den Scooter 3 dürften ähnlich teuer sein und nicht vom stärkeren Motor profitieren. Angesichts dessen erscheint uns der Preis von rund 550 Euro trotz der guten Verarbeitung etwas zu hoch. Daher empfehlen wir auch einen Blick auf Xiaomis 1S-Modell, das fast gleich ist, aber nur etwa 400 Euro kostet. Dafür ist der Motor wieder etwas schwächer.

Achtung: Die Vorschriften zum Betrieb eines E-Scooters sind vom jeweiligen Land abhängig und können teilweise stark variieren. In jedem Fall sollten Sie sich vorab informieren. Alles Wissenswerte finden Sie hier: AT, DE, CH

Das vorliegende Testexemplar wurde dem Autor als Leihgabe vom Hersteller oder einem Shop zu Testzwecken zur Verfügung gestellt. Auf diese Bewertung hatte der Kreditgeber keinen Einfluss, auch erhielt der Hersteller vor der Veröffentlichung kein Exemplar dieser Bewertung. Es bestand keine Pflicht zur Veröffentlichung dieser Rezension.

Auf der Xiaomi-Website für Deutschland kostet der Scooter 3 derzeit rund 500 Euro. Vergleichsportale listen es aufgrund von Angeboten bei eBay & Co. teilweise für rund 460 Euro. Es gibt auch eine Lite-Version, die etwas weniger kostet und noch weniger Reichweite hat – offiziell 20 km!

Bei Amazon kostet der Scooter 3 derzeit 523 Euro.